Der Zülpicher Geschichtsverein wurde bereits 1906 gegründet. Einen Überblick über unsere lange, wechselvolle Geschichte finden Sie hier:

Ein Überblick über die Entstehungsgeschichte des Zülpicher Geschichtsvereins:

Die Jahre 1906 - 1934  |  Die Jahre 1934 - 1993  |  Die Neugründung 1993  |  Die Jahre 1993 - heute


chronik titelDie Chronik von 2006 können Sie
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1906

Gründung des Zülpicher Geschichtsvereins

  • 1. Vorsitzender: Kaplan Johannes Lenzen, Direktor der Privaten Höheren Knabenschule in Zülpich.
  • Schriftführer: Johannes Adams, Lehrer und gleichzeitig Organisator der Rheinischen Jahrtausendfeier 1925.
  • Schatzmeister: Heinrich Erkes, Händler

1907

Einrichtung einer Vereinsbibliothek in den Räumen der Höheren Schule.

1908

Neubesetzung des Vorstandes durch Bürgermeister Josef Zander, als Vorsitzender; als Beisitzer wurden gewählt: Dr. Neukirchen und der Apotheker, Dr. Nagelschmitz.

1909

Fest Schrift1. Heimatgeschichtliches Museum in Form einer Ausstellung wird provisorisch im großen Sitzungssaal des Rathauses eingerichtet.

1911

Chlodwigfeiern des Zülpicher Geschichtsvereins aus Anlass der 1400 jährigen Wiederkehr des Todestages von Chlodwig. Weitere Aktivitäten des Zülpicher Geschichtsvereins von 1906:

  • Kontakte zu anderen Geschichtsvereinen der Region
  • Vorträge und Lichtbildervorträge (?) zur deutschen und zur Geschichte des Rheinlandes.

1914

Der Beginn des Ersten Weltkrieges unterbricht offensichtlich die Tätigkeit des Zülpicher Geschichtsvereins

1920


Hubert SalentinNach Ende des Ersten Weltkrieges nimmt der Zülpicher Geschichtsverein seine Tätigkeit wieder auf. Das genaue Datum erster Aktivitäten ist z. Zt. Nicht bekannt. Herausragend ist jedoch der Beschluss des Rates der Stadt, die Sammlung des Heimatgeschichtlichen Museums, bis dahin im großen Sitzungssaal des Rathauses provisorisch untergebracht war, im ehemaligen Propsteigebäude auf dem Mühlenberg als Dauerausstellung unterzubringen. So wurden die bisher verstreut aufbewahrten archäologischen und kunstgeschichtlich wertvollen Objekte an einem Ort zusammengeführt. Aus dem Bestand ragt hervor die besonders wertvolle Sammlung von Bildern des in Zülpich geborenen Hubert Salentin, einem Vertreter der Düsseldorfer Malschule, der als Genremaler international Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts einen beachtlichen Ruf erwarb.

1920

Hubert PeschHerr Pesch, Lehrer und an der Zülpicher Geschichte besonders interessiert, übernimmt die Leitung des Museums und behält diese bis zu seinem Tode 1970. Herr Pesch, Ehrenbürger der Stadt Zülpich, hat mit seinen Forschungen auf dem Gebiet der Stadtgeschichte und mit seinen zahlreichen Bemühungen, das geschichtliche Erbe der Stadt zu wahren und der Öffentlichkeit in würdiger Weise zu präsentieren, sich in den Annalen des Vereins einen herausragenden Platz gesichert.

1925

Der Zülpicher Geschichtsverein hat unter Leitung von Herrn Pesch sein Profil gefunden. Dies zeigen die zahlreichen Aktivitäten dieses Jahres: u .a. waren dies Vortragsveranstaltungen, Exkursionen zu historischen Stätten insbesondere in er näheren Umgebung sowie der Gedankenaustausch mit Vereinen, die eine ähnliche Zielvorstellung verfolgten wie der ZGV.

1931

Bei Kanalarbeiten wurden unter dem "Quiriniusplatz" die sehr gut erhaltenen Reste einer römischen Thermenanlage aus dem 2. Jahrhundert nach Christi entdeckt. Rasch wurde deutlich, dass es sich dabei um einen Jahrhundertfund handelte. Die Ausgrabungen zogen sich bis 1939 hin. Das "Römerbad", so nannten die Zülpicher die römischen Thermenanlage, wurde schließlich durch eine massive Betondecke geschützt. Zülpich hatte eine Besucherattraktion ersten Ranges.

 

Probstei 1920

1934

 

Auf Initiative des Landrates, Herrn Dr. Groeger, der schon damals die außerordentliche Bedeutung des "Römerbades" für Zülpich und dessen Heimatmuseum erkannte, wurde nach "eingehender Beratung" am 14. November die Gründung eines "Kreismuseumsvereins e.V." in Zülpich beschlossen. Der genaue Titel des beim Amtsgericht Euskirchen eingetragenen Vereins lautet: "Kreismuseumsverein für Heimatschutz und Denkmalpflege Zülpich".

Über die Aktivitäten des Zülpicher Geschichtsvereins in diesem Zusammenhang und in den nachfolgenden Jahren liegen keine Erkenntnisse vor. Das "Römerbad" und das Heimatmuseum, das in der ehemaligen Propstei untergebracht war und dessen Leiter nach wie vor der Lehrer Hubert Pesch war, bildeten die Säulen, auf denen der Kreismuseumsverein ruhte. Es ist anzunehmen, dass der Zülpicher Geschichtsverein in diesem neuen Verein aufgegangen ist.

1944

 

Probstei 1944

An Heilig Abend wurde in einem Bombenangriff, der den westlichen Teil der Stadt Zülpich besonders schwer traf, u. a. die Kirche St. Peter, das Pastorat und die ehemalige Propstei zerstört. Dank der persönlichen Initiative von Herrn Pesch, waren wertvolle Kunstgegenstände aus der Kirche und dem Museum vorher entnommen und in Sicherheit gebracht worden. Dennoch gingen bei diesem Luftangriff zahlreiche Zeugnisse der Geschichte der Stadt verloren.

1951

 

Im Juli konnte die Stadt Richtfest an der wieder aufgebauten Propstei feiern. Damit war für die Wiedereinrichtung des Heimatmuseums ein wichtiger Schritt getan.

Salentin-Saal-1

Salentin-Saal-2

1952/1953

 

Einrichtung und Eröffnung des Heimatmuseums?

1953

 

Die Bezeichnung "Kreismuseumsverein" wird in den amtlichen Urkunden gelöscht. Es bleibt zu klären, ob zwischen der Löschung des Namens und der Eröffnung des Heimatmuseums unter städtischer Regie ein Zusammenhang besteht.

1977/78

 

Weitere Grabungen zwischen Stadtmauer und St. Peter förderten die Fundamente der so genannten Basilica Thermarum zu Tage. Ein Funktionsbau, der integraler Bestandteil der römischen Thermen war.


1993

 

Gründung des "neuen" Zülpicher Geschichtsvereins (ZGV) Förderverein Zülpicher Geschichte und Kulturdenkmäler Gründungsmitglieder:

Der Verein wurde demnach am Montag, dem 21. Juni 1993 In der Wohnung von Herrn Andreas Broicher in Schwerfen, Beuelsstrasse-Lindenhof, gegründet.

Nach seiner Erinnerung hatte er für 17.00 Uhr zu einem "Gründungskaffee" eingeladen, an dem nachstehende Personen teilnahmen:
  • Herr Andreas Broicher,
  • Herr Karl-Josef Ernst,
  • Frau Christel Groß,
  • Herr Hans Schäfer,
  • Herr Franz-Josef Schulte,
  • Herr Ernst Wollenweber.
Herr Broicher regte bei dieser Gelegenheit an, in Zülpich einen Geschichtsverein zu gründen. Dieser sollte es sich seiner Vorstellung entsprechend vorrangig zum Ziele setzen:
  1. die Geschichte der Stadt aufbereiten und
  2. sich für den Erhalt der zahlreichen Denkmäler der Stadthistorie einsetzen.

Die oben genannten Personen stimmten dieser Zielsetzung zu und beschlossen, die Initiative zur Gründung eines Geschichtsvereins zu ergreifen. Jeder der Teilnehmer verpflichtete sich, in seinem Freundes- und Bekanntenkreis für eine solche Initiative zu werben. Die Anwesenden bestimmten Herrn Broicher zum Sprecher dieser Initiative und beauftragten ihn, alle erforderlichen Vorbereitungen zur Gründung eines Geschichtsvereins zu treffen.

Den Teilnehmern des Gesprächskreises war zu diesem Zeitpunkt nicht bekannt, dass es einen solchen Verein – mit Gründungsdatum 1906 – bereits gegeben hatte.

Am 22. Juli 1993 haben sich die oben genannten zu einer weiteren Sitzung in Schwerfen getroffen. Bei diesem Treffen stand vermutlich bereits das Chlodwig-Ereignis von 496, dass sich 1996 zum 1500 jährte, im Mittelpunkt der Erörterungen. Man kam überein, sich dieser Thematik besonders zu widmen.

Am 18. August 1993 führte Herr Broicher ein erstes Gespräch mit dem Ehepaar Müller-Dominik. Frau Müller war Schauspielerin und Herr Müller Regisseur. Das Ehepaar wohnte damals in Schwerfen. Beide wollten im Zusammenhang mit dem Chlodwig-Ereignis ein Volksschauspiel schreiben und in Zülpich inszenieren. Diese Idee ist später von dem neu gegründeten Geschichtsverein zwar intensiv weiter verfolgt worden. Es fehlten schließlich jedoch die Mittel um sie realisieren zu können.

Am 16. September 1993 fand auf Initiative der oben genannten Personen eine Versammlung von Bürger und Bürgerinnen, die sich für Ortsgeschichte interessierten, im Salentinsaal des Heimatmuseums statt. Der Bürgermeister, Herr Josef C. Riehm, war anwesend, begrüßte die Initiative und sagte seine aktive Mitarbeit zu.

Die Versammlung, an der über 40 Personen teilnahmen, beschloss, einen Geschichtsverein zu gründen, der folgenden Namen tragen sollte:

"Förderverein Zülpicher Geschichte und Kultur-Denkmäler"

In den Vorstand des neu gegründeten Vereins wurden gewählt:

  • Herr Andreas Broicher als Vorsitzender,
  • Herr Hans Schäfer als Stellvertretender Vorsitzender,
  • Herr Tschauner als Geschäftsführer,
  • Herr Franz-Josef Schulte als Schatzmeister.

Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 20,00 DM p. a. festgesetzt. Der Vorstand wurde beauftragt, eine Satzung auszuarbeiten und bei nächster Gelegenheit einer Mitgliederversammlung zur Annahme vorzulegen. Der Vorsitzende wurde beauftragt, den Bürgermeister und Stadtdirektor offiziell über die Gründung des Vereins und seine Zielsetzung zu unterrichten.

Diese Unterrichtung erfolget in schriftlicher Form. Beide Herren sagten dem Vorsitzenden jede mögliche Art der Unterstützung zu.

In der Zwischenzeit war unter Leitung des Stadtdirektors, Herrn Wolfram Ander, ein Komitee gegründet worden war, dass sich mit der Vorbereitung der geplanten Feierlichkeiten aus Anlass der 1500 jährigen Wiederkehr der Chlodwigschlacht bei Zülpich beschäftigen sollte. Stadtdirektor Ander lud den Geschichtsverein ein, mit einem Vertreter an den Sitzungen des Komitees teilzunehmen. Der Vorstand des Geschichtsvereins beschloss darauf hin, den Vorsitzenden als Vertrter des Vereins in dieses Gremium zu entsenden.

Am 14. Dezember 1993 nahm dieser erstmalig an einer Sitzung des Komitees teil. Weitere Teilnehmer waren:

  • Herr Ander, Stadtdirektor,
  • Herr Wagner, Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege, Außenstelle Nideggen-Wollersheim,
  • Herr Möhlig, Landschaftsverband Rheinland,
  • Herr Ring, Kulturbeauftragter des Kreises Euskirchen,
  • Herr Dr. Weitz, Vorsitzender des Geschichtsvereins des Kreises Euskirchen,
  • Herr Prof. Geuenich, Gerhard Mercator Universität Duisburg,
  • Herr Woop, Stadt Zülpich als Protokollführer.

1994

 

Dank des Engagements des ZGV gelang es Ende des Jahres, die Nordrhein Westfalen –Stiftung (NRW – Stiftung) für das Projekt "Chlodwigschlacht" zu interessieren. Voraussetzung dazu war, dass ein eingetragener Verein mit entsprechender Zielsetzung bereit war, die Trägerschaft für dieses Projekt zu übernehmen.

1995

Am 17. Januar beschloss der Zülpicher Geschichtsverein die Trägerschaft für dieses besonders ehrgeizige Projekt zu übernehmen. Aufgrund dieses Beschlusses wechselte der Vorsitz im Großen Arbeitskreis von Stadtdirektor Ander auf den Vorsitzenden des ZGV, Herrn Andreas Broicher.

Am 27. Juni beschloss die NRW - Stiftung, das Projekt mit 85.000,00 DM zu fördern. Dieser Betrag reichte aus, um die geplante Ausstellung zu finanzieren und die Herausgabe einer Festschrift sowie die Veranstaltung eines Symposiums finanziell zu unterstützen. Darüber hinaus konnte auch in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt Brühl die Einrichtung einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme (ABM) realisiert werden. Auf dieser Grundlage konnte als erste ABM-Kraft Herr Hans Gerd Dick eingestellt werden.

Am 1. Oktober trat Her Hans Gerd Dick seine ABM – Stelle im Rathaus der Stadt Zülpich an. Im Einvernehmen mit der Verwaltung der Stadt wurde bestimmt, dass sein Ansprechpartner in allen Angelegenheiten der Vorstand des ZGV sein würde, der damit die Fachaufsicht wahrnahm.

1996

 

Das ehemalige Ratsmitglied (SPD) Detlef Liebertz verstarb und hinterließ einen umfangreichen Nachlass an stadtgeschichtlich relevanten Dokumenten und Unterlagen sowie eine kleine Bibliothek. Der Nachlass wurde vom Verein von der Mutter des Herrn Liebertz für 2000,00 DM erworben und wird zum Kern des Archivs und der Bibliothek des ZGV im Propsteimuseum. In den Unterlagen des Liebertz befand sich auch die Satzung des Zülpicher Geschichtsvereins aus dem Gründungsjahr 1906. In einer kleinen Ausstellung in der Raiffeisenbank Zülpich, die Herr F. J. Schulte betreute, wurde des 90 jährigen Jubiläums des Vereins gedacht.

1996

 

ChlodwigIn Erinnerung an die vor 1500 Jahren vor den Toren der Stadt Zülpich stattgefundene Schlacht zwischen den Franken und Alemannen wurde am 29. August in einem besonders festlichen Rahmen in der Kirche St. Peter auf dem Mühlenberg durch den Bürgermeister der Stadt die Ausstellung Chlodwig und die Schlacht bei Zülpich – "Geschichte und Mythos 496-1996" in Gegenwart von ca. 400 Gästen eröffnet. Die Begrüßung der Gäste hatte der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Herr Andreas Broicher, zusammen mit dem Ausstellungsmacher, Herrn Paul Wagner vom Rheinischen Amt für Bodendenkmalpflege übernommen. Nach den Grußworten von Landrat Rosenke, Bürgermeister Rhiem, dem Bürgermeister der Patenstadt Elst und von Prof. Dr. Schumacher von der Nordrhein Westfalen – Stiftung hielt Prälat Prof. Dr. Trippen den Festvortrag. Der Ausstellungseröffnung war eine einführende Vortagsreihe vorausgegangen. Im Rahmen der Ausstellung fanden folgende weiteren Veranstaltungen statt:

  • 31.8. – 1. 9. Zülpicher Stadtfest.
  • 22. 9. Volkswanderung rund um Zülpich auf "Chlodwigs Spuren".
  • 26. 9. Öffentlicher Festvortrag in der Stadthalle Zülpich im Rahmen eines internationalen wissenschaftlichen Kolloquiums auf Burg Langendorf.
  • 27. 9. Festkonzert "Les doux Souffleurs" auf Burg Langendorf
  • 29. 9. Pontifikalamt des Schirmherrn Josef Kardinal Meisner.

Rund 6000 Besucher aus dem In – und Ausland waren von der Konzeption und der Präsentation der Ausstellung sehr angetan und sparten nicht mit Lob und Anerkennung für den Träger einer Ausstellung, die ohne Zweifel in der Region Maßstäbe gesetzt hat. Träger des Projektes war der Zülpicher Geschichtsverein in Verbindung mit der Gerhard –Mercator-Universität Duisburg (Fachbereich Geschichte), Rheinisches Amt für Bodendenkmalpflege (Außenstelle Nideggen), Verein der Geschichts- und Heimatfreunde des Kreises Euskirchen, unterstützt durch NRW – Stiftung Heimat- und Kulturpflege und die Stadt Zülpich. Als Schirmherr konnte der Erzbischof von Köln gewonnen werden.

Der erfolgreiche Verlauf dieses Projektes machte den Zülpicher Geschichtsverein mit einem Schlag in der ganzen Region bekannt. Große Anerkennung fand vor allem die Tatsache, dass die Renovierung und teilweise auch Sanierung der Räumlichkeiten in der ehemaligen Propstei ausschließlich durch Mitglieder des Vereins vorgenommen wurde. Das galt auch für den Auf – und Abbau der Ausstellung in der ehemaligen Propstei und in der Anno Kapelle und Krypta von St. Peter, wozu insgesamt über 3000 Arbeitsstunden erforderlich waren.

1997

 

Zum 1. Mai übernahm der ZGV den Betrieb des Städtischen Museums. Die Museumsleitung wurde offiziell Herrn Hans Gerd Dick übertragen, der nach wie vor eine ABM – Stelle bekleidete. Er wurde in Ausübung seines Amtes sehr tatkräftig von Mitgliedern des Vorstandes und zahlreichen ehrenamtlichen Helfer des ZGV unterstützt. Damit konnte sichergestellt werden, dass das Museum mit Ausnahme montags an allen Tagen geöffnet war. Die Folge waren ständig wachsende Besucherzahlen, die sich schließlich bei rund 5000 Besuchern per anno einpendelten.

Erste Schritte zur Realisierung der dringend notwendigen Sanierung der Thermen.

1998

 

Architektenwettbewerb zum "Projekt Mühlenberg" Sieger des Wettbewerbs: Architekturbüro K. J. Ernst & Söhne, Zülpich. Das architektonische Konzept sieht u. a. vor, die römische Thermenanlage aus ihrem "Kellerdasein" zu befreien, indem sie von einem zweiseitig verglasten Gebäude überbaut wird, das z.T. auf den historischen Fundamenten der Basilica Thermarum aufbaut.

Mit der im wahrsten Sinne des Wortes tiefgreifenden Umgestaltung des Quirinus - Platzes wird die römische Thermenanlage so präsentiert, wie es ihr ihrer historischen Bedeutung nach zusteht. Gleichzeitig und fast zwangsläufig wurde die Idee geboren, das Städtische Propstei-Museum in ein "Museum der Badekultur" (Arbeitstitel) umzugestalten. Ein weiterer Bauabschnitt des Projektes Mühlenberg sieht die Sanierung der kurfürstlichen Landesburg vor.

Nach der überaus erfolgreichen Ausstellung und Veranstaltungsreihe im Zuge des "Chlodwigjahres" fand ab April des Jahres wieder eine Ausstellung in Zülpich den angemessenen Rahmen. Die Künstlerin Petra Kranke zeigte "Bilder, Objekte, Installationen" unter dem Motto "Kunst im Römerbad" im archäologischen Highlight der Stadt. Mit Mitteln des ZGV wurde dieses Vorhaben ermöglicht.

2000

 

Nach intensiver Vorarbeit insbesondere durch Frau Philipp wurde am 20. Januar in Gegenwart von Bürgermeister Rhiem in der Bürgerbegegnungsstätte ehem. Martinskirche die Ausstellung "Kaiser – Kirmes – Karneval" eröffnet. Dieses Vorhaben wurde ausschließlich mit Mitteln und kräftiger Zuarbeit des ZGV gefördert.

2001

 

Beginn der archäologischen Grabungen am Propsteimuseum durch ein ungarisches Grabungsteam der Universität .

In der Zeit von Januar bis Februar konnte mit Unterstützung durch den ZGV das Vereinsmitglied Paolo Nanetti eine Auswahl seiner Werke unter dem Titel "Zweisamkeit – Einsamkeit" im Propsteimuseum ausstellen.

Im März fand die Ausstellung Matronis – Visionen zu einem regionalen "Göttinnenkult" im Propsteimuseum den angemessenen Ausstellungsort. Diese Ausstellung fand eine besonders starke Resonanz.

Im September wurde die Ausstellung von Bertamaria Reetz im Propsteimuseum eröffnet. Auch diese Vorhaben wurden durch eine finanzielle Unterstützung durch den ZGV gefördert.

2002

 

Am 30. Januar fand die 2. Sitzung des projektbegleitenden Beirates statt. Hinzugezogen wurden Frau Philipp für das Museum und Herr Hoyer Prittwitz für das Landesmuseum Köln. Des weiteren auch Vertreter der Kölner Firma ift Freizeit - und Tourismusberatung, die die Vermarktung des Museums übernommen hatten. Für die Namensgebung des zukünftigen Museums wurde in Zusammenarbeit mit den örtlichen Medien ein Bürgerwettbewerb ausgelobt.

Einrichtung eines kleinen Info - Punktes im Café "Kreuzstich", als provisorischer Ersatz für die Info - Theke im Museum. Im Frühjahr 2002 begann die Vortragsreihe "Rund ums Museum", die aus insgesamt neun Vorträgen bestand, welche dann im Jahresverlauf im Salentinsaal im Propsteigebäude gehalten wurden. Die Resonanz war beachtlich.

Am 9. Juli 2002 fand die Jahreshauptversammlung des ZGV statt, in deren Verlauf der bestehende Vorstand bestätigt wurde. Am 8. September wurden die zweijährigen Grabungen auf dem Mühlenberg mit einem Grabungsfest beendet. Thema: Mittelalterliches Leben. Es wurde u.a. die Wirkungsweise einer mittelalterlichen Bilde (Wurfmaschine) vorgeführt. Die freigelegte Therme wurde mit einem Bau zum Schutz gegen Witterungsschäden versehen.

Gründung des Arbeitskreises "Zülpich und der zweite Weltkrieg" unter der Leitung von Herrmann-Josef Klinkhammer.

Die Grafikerin und Designerin Marti Faber aus Zülpich schenkte dem ZGV ein neues Logo.

Gegen Ende des Jahres 2002 nahm das Museumsprojekt konkrete Formen an. Der Architekt Markus Ernst stellte sein erstes Museums - Modell vor.

2003

 

Der ZGV konnte auf zehn erfolgreiche und ereignisreiche Jahre seiner Tätigkeit seit seiner Neugründung zurückblicken. Im April erschien im Amtsblatt der erste Beitrag des Arbeitskreises "Zeitzeugen/ Zeitzeugnisse" der Reihe "Zülpich und der zweite Weltkrieg". Die Vortragsreihe "Rund ums Museum" wurde erfolgreich fortgesetzt.

Bildung des "Propstei - Sanierungsfonds", der gespeist wurde aus Mitteln des ZGV, aus Verkäufen des "Römerwürfels", aus Sondermitteln der Stadt sowie aus Spenden der Kreissparkasse Euskirchen und RWE - Power.

Mitarbeit des ZGV im Marketing Arbeitskreis (MAK) für Stadtgeschichte, Tourismus, Kultur und Begegnungen unter der Leitung des Vorstandsmitgliedes Margit Adams.

Die Landesburg Zülpich wurde durch den Besitzerwechsel für das "Quartier Mühlenberg" und den ZGV interessant. Es wurde die Einrichtung eines Infopunktes erwogen, sowie die Nutzung von Räumen der Burg als Depot für das Museum. Ferner wurde eine ständige Stadthistorische Ausstellung geplant.

Der ZGV regte auf seiner Hauptversammlung am 9. Juli an, die vernachlässigten Gräber der bedeutenden Zülpicher Bürger Brabender und Hubert Salentin zu restaurieren und zu pflegen.

Rückbau der Notüberdachung der Therme und Beginn neuerlicher Grabungen bis hin zur Annogasse.

Beschluss des Beirates zum Entwurf des Beleuchtungskonzeptes des neuen Museums durch das Atelier "Kress und Adams" in Köln.

2004

 

Auswertung des Namenswettbewerbes innerhalb einer kleinen Feierstunde. Die Wahl fiel auf den Namen "Römerthermen - Museum der Badekultur im Rheinland".

Eröffnung eines Infopunktes auf der Kölnstrasse 5, der die Aufgabe übernommen hat, interessierte Besucher und Einwohner der Stadt über kulturelle und touristische Belange zu informieren.

Am 20. Juni startete die sehr erfolgreiche "Tour de Tolbiac", eine Fahrradtour rund um Zülpich.

Anfang Juli wurden die Grabungen am Mühlenberg beendet, eine letzte Möglichkeit, die Grabungsbefunde an Ort und Stelle zu betrachten und sich durch Herrn Paul Wagner erklären zu lassen. Es kamen etwa 100 Interessierte.

Die feierliche Grundsteinlegung zum Bau des neuen Museumskomplexes erfolgte am 8. September. Neben dem Beirat und politischen Entscheidungsträgem waren auch viele Vereinsmitglieder und interessierte Zülpicher Bürger anwesend.

Wegen der anstehenden Umbau- und Sanierungsmaßnahmen musste das Propsteimuseum geräumt werden. Die Exponate wurden z.T. auf provisorischen Depotflächen bei Herrn Drach bzw. in der Landesburg eingelagert.

Veranstaltung der Museumsleitung in Zusammenarbeit mit dem ZGV zum Tag des offenen Denkmals. Mit einer Fotografieraktion mit nachgeschneiderten Bademoden wurde auf das zukünftige Konzept des Museums hingewiesen.

Weitere Veranstaltungen der Reihe "Zülpich vor sechzig Jahren" in Zusammenarbeit des ZGV mit der Stadt Zülpich. Hierzu gehörten neben Vorträgen zum 2. Weltkrieg auch Exkursionen in den damals hartumkämpften "Hürtgenwald" sowie ein Requiem zum Gedenken an den Oberpfarrer Karl von Lutzenberger sowie die Benennung der Zülpicher Realschule nach ihm.

Am 7. Dezember Jahreshauptversammlung des ZGV.

2005

 

Höhepunkt der Veranstaltungsreihe "Zülpich vor sechzig Jahren" war die themengleiche Ausstellung, die am 6. Januar im Foyer der Volksbank Euskirchen eröffnet wurde und bis zum 15. Januar zu besichtigen war. Interesse an dieser Ausstellung zeigten über 500 Besucher.

Herr Dick hielt in der Realschule einen Vortrag über "Karl von Lutzenberger - eine biographische Skizze".

Am 17. Mai wurde dann das Richtfest zu Museumsneubau festlich begangen.